Gesetze & Wissen
Gesetze
Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.
Deutsches Tierschutzgesetz §1
Bundesebene
Das deutsche Tierschutzgesetz: https://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/BJNR012770972.html
Landesebene
In den Bundesländern gelten, auch für Besucher aus anderen Bundesländern, die jeweiligen Ländergesetze.
Berlin
Hundegesetz Berlin https://www.berlin.de/sen/verbraucherschutz/aufgaben/tierschutz/hundehaltung/berliner-hundegesetz-267536.php
Brandenburg
(Hundehalterverordnung – HundehV) https://bravors.brandenburg.de/de/verordnungen-211875
Wissen
Wissen schützt Tiere.
Dorit Urd Feddersen-Petersen
Thema Kauen
Neue Studie zum Kauen! Hier!
Aus dem Fazit der Studie (Deutsch darunter)
„Chewing can alleviate negative states, such as frustration, depression, and boredom, and mitigate the effects of separation. Similarly, as part of their natural behaviour, it may induce positive states such as engagement and focus, as well as feelings of energy and calmness, and promote the pleasure of autonomy and the expression of normal chewing behaviour. Overall, dogs are primarily motivated to chew because it supports their wellbeing and fitness. Dogs have the physical ability to chew and gain numerous health and welfare benefits, which depend on how chews are provided, as well as individual temperament, substrate type, and environment. Furthermore, opportunities for chewing should not be restricted, as dogs have evolved with largely unrestricted access to chewable items and the freedom to chew at will. The quantity and quality of chewing required for optimal health and wellbeing outcomes in dogs are not well understood, and we must balance the potential risks of under-provision or deprivation against the considerable benefits to dogs’ health and welfare.“
„Kauen kann negative Zustände wie Frustration, Depression und Langeweile lindern und die Auswirkungen von Trennung abmildern. Ebenso kann es als Teil ihres natürlichen Verhaltens positive Zustände wie Engagement und Konzentration sowie Energie- und Ruhegefühle hervorrufen und die Freude an Autonomie sowie den Ausdruck normalen Kauverhaltens fördern. Hunde sind vor allem deshalb zum Kauen motiviert, weil es ihr Wohlbefinden und ihre Fitness fördert. Hunde besitzen die körperliche Fähigkeit zu kauen und profitieren dadurch von zahlreichen gesundheitlichen und wohltuenden Vorteilen, die von der Art der Kaumöglichkeit, dem individuellen Temperament, der Art des Untergrunds und der Umgebung abhängen. Darüber hinaus sollten die Kaumöglichkeiten nicht eingeschränkt werden, da Hunde sich mit weitgehend uneingeschränktem Zugang zu kaubaren Gegenständen und der Freiheit, nach Belieben zu kauen, (evolutionär(!), AnmerkungM.M.) entwickelt haben. Die Quantität und Qualität des Kauens, die für optimale Gesundheit und Wohlbefinden bei Hunden erforderlich sind, ist noch nicht gut erforscht. Wir müssen die potenziellen Risiken einer Unterversorgung oder eines Mangels gegen die erheblichen Vorteile für Gesundheit und Wohlbefinden von Hunden abwägen.“
Thema „Rassen„
Wissenschaftliche Untersuchung zur „Uniformität“ von Hunderassen von Dr. Dorit Urd Feddersen-Petersen
https://web.archive.org/web/20050309091557/http://www.tierschutzverein-hamburg.de:80/pressestimmen/was_ist_eine_rasse.htm
Thema „Qualzucht„
„BRACHYCEPHALIE: nicht süß, sondern gequält!“
Flyer der Bundestierärztekammer Deutschland zum Thema Qualzucht der brachycephalen (kurzköpfigen) Rassen
Qualzucht_FlyerDL_BTK-003.pdf (4.9MB)
Brachycephalie betrifft die Rassen: Mops, Malteser, Englische Bulldogge, Französische Bulldogge, Boston Terrier, Boxer, Shih-Tzu, Pekinese, Chihuahua, King-Charles-Spaniel, Belgische Zwerggriffons (Griffon Belge, Griffon Bruxellois, Petit Brabançon), Yorkshire-Terrier, Zwergpinscher
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Brachycephalie
Thema „Die Tasthaare des Hundes„
Gutachterliche Stellungnahme zur Problematik des Entfernens der Sinushaare beim Haushund des Veterinärwissenschaftlichen Departments – Lehrstuhl für Tierschutz, Verhaltenskunde, Tierhygiene und Tierhaltung
Auszug aus dem Text:
„Es ist gängige Praxis, dass die Sinushaare (Tasthaare) von Hunden beim „Frisieren“, wenn das Fell im Gesichtsbereich gekürzt wird, insbesondere bei der Vorbereitung von Hunden bestimmter Rassen für Hundeausstellungen, abgeschnitten oder abrasiert/geschoren werden. … Auch der Argumentation, dass die Sinushaare beim Haushund von geringerer Bedeutung seien als bei der Hauskatze, und deshalb entfernt werden dürfen, ist zu widersprechen. Zum einen fehlen bislang vergleichende Untersuchungen, die dieses Argument belegen würden (s.o.). Zum anderen ist ein sensorisches Organ nicht nur schützenswert, wenn es im Tierartenvergleich eine herausragende Stellung einnimmt. …“
Thema „Hundeboxen„
Vornehmlich aus den USA schwappt seit einiger Zeit ein Trend zu uns herüber, der nicht nur fragwürdig,
sondern auch tierschutzrelvant ist. Die „Verwahrung“ des Hundes zu Hause in einer Box.
Nichts spricht gegen eine Kuschelhöhle, einen Rückzugsort für den Hund, den er frewiwillig aufsuchen kann, wenn er Ruhe möchte. Selbstverständlich ist es auch richtig, dass wir dem Hund beibringen können einen Ort, sein Körbchen oder auch eine offene Box aufzusuchen, damit er Ruhe finden kann, auch im Training ungemein hilfreich. Die geschlossene Box jedoch ist rein für den Transport und nur dafür zulässig. Lesst bitte hier den aufschlussreichen Artikel aus dem Deutschen Tierärzteblatt:
„Verwendung von verschließbaren Hundeboxen im Alltag – Hundekäfige als neuer Trend für das Wohnambiente„
von Dorothea Döring, Barbara Schneider, Michael H. Erhard, Sandra Schönreiter
Thema MDR 1 Gendefekt / Australian Shepherd & Co. – Warum chemische Zeckenmittel für manche Rassen tödlich sein können
Hier verweise ich auf den Tierarzt Dr. Rückert und seinen Blog. Alles drin‘ und auf den Punkt, was Du erst einmal wissen solltest: https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=19426
Bücher
• Bekoff, Marc; Pierce, Jessica: Vom Mitgefühle der Tiere – Empathie & Fairness im Tierreich.
Frankh-Kosmos, Stuttgart, 2011, Neuauflage 2017
• Bloch, Günther: https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=118178148
• Feddersen-Petersen, Dorit Urd: Hundepsychologie, Frankh-Kosmos, Stuttgart, 1886, 4. überarbeitete Neuauflage 2004
• Ausdrucksverhalten beim Hund, Frankh-Kosmos, Stuttgart, 2008
• Publikationen von Udo Gansloßer aus der Reihe „Expertenwissen für Hundehalter“ unter: http://www.einzelfelle.de/pub.html
• Hartmann, Michael: Patient Hund. Oertel & Spörer, Reutlingen, 2010
• Holst, Christine: Warum tut der Hund, was er tut: Anamneseleitfaden für Hundetrainer. Ulmer, Stuttgart, 2017
• Kotrschal, Kurt: Hund & Mensch. Brandstätter, Wien, 2016
• Miklosi, Adam: dog behaviour, evolution and cognition. Oxford Press, Oxford, 2. überarbeitete Neuauflage 2016
• O´Heare, James: Die Neurobiologie des Hundes. animal learn, Bernau, 2014
• Zimen, Erik: Der Hund. Abstammung-Verhalten-Mensch und Hund. C.Bertelsmann, München, 1988
Wissenschaftliche Artikel und Sekundärliteratur aus Fachzeitschriften zu wissenschaftlichen Artikeln
Forschung zur Abstammung Hund; zeitliche Einordnung; Divergenzzeit Wolf-Hund; Domestikationsbeginn und -prozess:
• https://www.academia.edu/35161544/_Journal_of_Anthropological_Archaeology_2017_Pre-Neolithic_evidence_for_dog-
assisted_hunting_strategies_in_Arabia
• Complete Mitochondrial Genomes of Ancient Canids Suggest a European Origin of Domestic Dogs O. Thalmann et al. Science 342, 871 (2013);
DOI: 10.1126/science.1243650 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24233726
• https://www.southampton.ac.uk/archaeology/research/projects/ dating_origins_and_development_of_palaeolithic_cave_painting_in_europe.page
• http://www.academia.edu/607623/ Fossil_dogs_and_wolves_from_Palaeolithic_sites_in_Belgium_the_Ukraine_and_Russia_osteometry_ancient
_DNA_and_stable_isotopes
• https://www.researchgate.net/publication/
258529165_Complete_Mitochondrial_Genomes_of_Ancient_Canids_Suggest_a_European_Origin_of_Dome stic_Dogs
• http://www.palaeobarn.com/deciphering-dog-domestication-through-combined-ancient-dna-and-geometric- morphometric-approach
Kooevolution:
• Pat Shipmann,The Animal Connection and Human Evolution; Current Anthropology, Vol. 51, No. 4 (August 2010), pp. 519-538
Published by: The University of Chicago Press on behalf of Wenner-Gren Foundation for Anthropological Research
Über die Gefühle der Tiere:
• http://news.nationalgeographic.com/2015/07/150714-animal-dog-thinking-feelings-brain-science/
Kommunikation Hund-Hund:
• Seeing Left- or Right-Asymmetric Tail Wagging Produces Different Emotional Responses in Dogs Siniscalchi et. al., Published Online:
October 31, 2013 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24184108